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Objekt des Monats  – August 2023

Einmal im Monat präsentiert das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Bocholter-Borkener Volksblatt (BBV) ein Objekt aus seiner Sammlung.

Die Pickelhaube

Die Pickelhaube ist aus der deutschen Geschichte nicht mehr wegzudenken. Mit dem Jahr 1842 wurde sie unter König Friedrich Wilhelm IV. erstmals innerhalb der preußischen Armee eingeführt und sollte schon bald auch von anderen Staaten übernommen werden.

Gefertigt aus gepresstem Leder mit Metallverstärkungen stellte die „Pickelhaube“ eine völlig neue Kopfbedeckung innerhalb des Militärs dar. Die markante, metallene Spitze hatte dabei durchaus einen sinnvollen Nutzen:  Der Helm sollte im Nahkampf Hiebe mit dem Gewehrkolben oder dem Säbel auf den Kopf seitlich ablenken und so größere Verletzungen verhindern. Auch machte sie ihren Träger größer und stärkte damit vermutlich auch dessen Autorität im Auftreten.

Die im Stadtmuseum Bocholt befindliche Pickelhaube wurde um das Jahr 1900 in der Größe 55 für einen Angehörigen der Infanterie gefertigt. Die Helmspitze lässt sich mittels eines Drehgwindes  von einem runden Aufsatz abnehmen und wieder aufschrauben. Der Aufsatz ist mit Sternschrauben am Helm befestigt.

So praktisch die Helmform für viele Jahrzehnte innerhalb der Armee auch war, so unpraktisch wurde sie zu Beginn des ersten Weltkrieges. Oftmals ragten die Spitzen aus den Schützengräben der Soldaten heraus und oder das Messing blendete in der Sonne und verriet so die Position ihrer Träger. Auch den modernen Waffen hielten die Pickelhauben aus Leder nicht mehr stand, sodass sie mit dem Jahr 1916 durch den Stahlhelm ersetzt wurden.

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