
Objekt des Monats – Februar 2025
Einmal im Monat präsentiert das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Bocholter-Borkener Volksblatt (BBV) ein Objekt aus seiner Sammlung.
SABA Radio
Radioempfangsgerät
Datierung: 1932
Maße: 424x337x225mm
Material: Bakelit, Holz, Glas, Metall, Papier
Inv. Nr.2023.1046
Eigentümer: Stadtmuseum Bocholt
Im Februar 2025 ist unser besonderes Exponat etwas ganz Besonderes aus der frühen Geschichte des Rundfunks:
Ein historisches SABA 310WL – Art-Deco-Radioempfänger von 1932 im Stadtmuseum Bocholt
Technische Innovation und Design
Das SABA 310WL ist ein Geradeausempfänger mit Rückkopplung und ermöglicht den Empfang von Langwellen (LW) und Mittelwellen (MW). Es wurde für den Betrieb mit Wechselstrom konzipiert und bietet umschaltbare Spannungen von 110 bis 220 Volt. Der eingebaute elektrodynamische Lautsprecher sorgt für eine klare Klangwiedergabe.
Besonders auffällig ist das elegante Art-Deco-Design des Gehäuses aus marmoriertem Bakelit, das dem Gerät nicht nur Stabilität, sondern auch eine stilvolle Optik verleiht. Mit seinen kompakten Maßen von 424 x 337 x 225 mm und einem Gewicht von rund 9,5 kg war es ein begehrtes Stück seiner Zeit.
Geschichtlicher Hintergrund
Die Firma SABA (Schwarzwälder Apparate-Bau-Anstalt) wurde 1835 von Joseph Benedikt Schwer ursprünglich als Uhrenfabrik in Triberg im Schwarzwald gegründet. Seit 1923 widmete sich das Unternehmen der Produktion von Kopfhörern und Radiokomponenten, bevor es ab 1927 komplette Radiogeräte herstellte. Das Modell SABA 310WL gehörte zu den fortschrittlichen Empfängern dieser Epoche.
Preis und Verfügbarkeit
Beim Verkaufsstart kostete das Gerät 150 Reichsmark ohne Röhren. Der Röhrensatz musste separat erworben werden und schlug mit 55,80 Reichsmark zu Buche – eine beachtliche Investition für die damalige Zeit.
Heute steht das SABA 310WL als Symbol für den technischen Fortschritt der 1930er Jahre und ist ein faszinierendes Zeugnis der Radiogeschichte.