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Objekt des Monats  – April 2024

Einmal im Monat präsentiert das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Bocholter-Borkener Volksblatt (BBV) ein Objekt aus seiner Sammlung.

Handgranten

Unsere Objekte des Monats April sind Handgranaten aus dem Dreißigjährigen Krieg, denn dieser ist auch in Bocholt nicht spurlos vorbeigezogen.

Die Stadt wurde im Frühjahr 1623 auf Anweisung von Kurfürst Ferdinand von Bayern durch den kaiserlichen Feldmarschall Johann Jakob von Bronckhorst-Batenburg besetzt. Dadurch verlor Bocholt weitreichende Rechte und konnte in städtischen Angelegenheiten nicht mehr selbst entscheiden. Hunger, Ausbeutung und Verarmungen zogen in die Stadt ein. Nach der Besetzung 1623 kam es in den folgenden Jahren immer wieder zu verschiedenen Eroberungen und Plünderungen. Zwischen 1635-1650 wurde die Stadt schlussendlich erneut für eine längere Zeitperiode durch Hessische Truppen besetzt.

Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges hat Bocholt und seine Bürgerinnen und Bürger mit der Zeit schwer geschwächt. Die Stadt verarmte…

Aus dieser Zeit stammen auch unsere Handgranaten. Handgranaten sind seit dem Mittelalter beliebte, handliche und schnell herzustellende Sprengwaffen.

Das Besondere an unseren Exemplaren: Sie sind bzw. waren für den unmittelbaren Gebrauch vorbereitet. Das Schwarzpulver wurde bereits verfüllt und auch der Zündzapfen wurde z.T. bereits eingesetzt.

Unsere Exemplare wurden von der Archäologischen Gruppe des Vereins für Heimatpflege e.V. im Jahr 1983 am Crispiniusplatz in Bocholt gefunden. Sie bestehen aus Metall und Holz und sind 75 x 80 x 75 mm groß. Im Museum sind sie unter der Inventarnummer: 2023.253-257 aufgenommen.

 

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